Baguette, Baguette, du warst so nett...

... und Matthes hatte bereits erste Entzugserscheinungen. Das französische Baguette zählt bei ihm mittlerweile zum morgendlichen Frühstück wie der obligatorische Kaffee. So beschlossen wir einen sanften Entzug und sind noch einmal nach Frankreich zurück gefahren und zwar nach Larrau. Larrau ist ein kleiner Ort mitten in der Bergen der Pyrenäen-Ausläufer. Dort gab es natürlich : französiches Baguette! Außerdem bot sich so die Chance, zu Wandern.
Stellplatz mit fantastischem Ausblick

Die Fahrt nach Larrau war schon sehr abenteuerlich. Es ging auf fast 1400m hoch und dann wieder runter. Dafür wurden wir mit einem einmaligen Stellplatz auf dem Campingplatz verwöhnt. Der Platz war großartig, mit ganz netten Betreibern. Bis auf ein weiteres Pärchen waren wir die einzigen Gäste. Beim Frühstück und Abendessen konnten wir von unserem Bus aus eine gigantische Aussicht auf die Berge genießen. Die Natur lag direkt vor unseren Füssen: Eine süsse Springmaus und diverse Rotkehlchen leisteten uns direkte Gesellschaft und wir konnten beobachten, wie ein Bussard direkt vor unseren Augen seine Beute jagte. Spannender als jeder Krimi.
Die Wanderung
Am nächsten Tag ging es dann auf Wandertour: 20 Kilometer durch wunderschöne Natur. Die Wanderung wurde als schwierig beschrieben, was wir aufgrund unserer bisherigen Wandererfahrungen allerdings nicht so ernst nahmen. Aber sie entpuppte sich tatsächlich als äußerst anspruchsvoll. Der Weg führte zunächst auf einem steilen Anstieg zu einer Hängebrücke, der Holzarte Zubia, die 180 m über eine Schlucht gespannt ist. Dort hinüber zu gehen erforderte tatsächlich Mut, denn beim Betreten der Brücke gerät sie ordentlich ins Wanken. Ich hatte größten Respekt und habe es auch nur geschafft, weil ich weder nach rechts noch links gesehen habe. Auch Matthes verspürte nach eigenen Angaben ein starkes Kribbeln im Bauch und leichtes Unwohlsein. Danach ging es oberhalb des Tals weiter mit wunderschönen Ausblicken und tollen Wasserfällen. Zwischendurch wurden wir leider auch von oben nass, aber der Regen zog schnell wieder vorbei. Nach ca. 6 Stunden erreichten wir wieder unseren Campingplatz. Wir waren ziemlich k.o. und zu allem Übel hatte sich Matthes auch noch eine Blase gelaufen. Aber wozu gibt es Blasenpflaster :) Der Tag war anstrengend, aber wunderschön. Der nochmalige Abstecher nach Frankreich hat sich wirklich gelohnt und das nicht nur wegen des Baguettes!
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