Vegetarier hin oder her - die letzte Bratwurst vor Amerika war für uns ein MUSS, denn wann ist man in Europa dem amerikanischen Kontinent noch einmal so nah. Seit 1996 steht diese Bratwurstbude am Cabo de Sao Vicente, dem südwestlichsten Punkt von Europa. Es gibt dort nicht nur Thüringer Bratwurst mit Bautzener Senf sondern dazu auch noch einen echten norddeutschen Bratwurstverkäufer aus Itzstedt. Das fanden wir sehr lustig. Den Ausflug dorthin haben wir mit unseren Fahrrädern gemacht. Von unserem Campingplatz waren es nur 6,5 km und es gab einen nagelneuen fantastischen Fahrradweg, mit einem klitzekleinen Haken: Der Fahrradweg hörte irgendwann einfach auf und wurde zu einem Schotterweg, das war dann doch zu schwieriges Gelände für unsere kleinen Fahrräder. So mussten wir den Rest des Weges schieben. Trotzdem - ein schöner Ausflug! Vor allem, weil wir auf dem Rückweg noch einen kurzen Fahrradstopp an einem der vielen Strände eingelegt haben. Hier hatte Matthes seinen großen Beach-Auftritt: Nach über acht Wochen bot sich ihm endlich wieder einmal die Möglichkeit, mit vier netten Spanierinnen ein bisschen Volleyball zu spielen. Welch glückliche Fügung! In Sagres selbst hat sich wohl in den letzten Jahren einiges verändert, zumindest meint Matthes das, der vor fast 30 Jahren schon einmal hier war. Es macht den Eindruck, dass die Surfer inzwischen hier die Macht übernommen haben: Hotels sind geschlossen, es gibt nur vereinzelt Restaurants und Kneipen, es gibt keine Bummelmeile und ein richtiges Ortszentrum fehlt. Dafür gibt es viele Surfer Guest Houses und Surfschulen. Die meisten Nicht-Surfer-Leute , wie auch wir, nutzen Sagres eher zur Durchreise. Das war auch stark auf unserem Campingplatz zu spüren, fast niemand blieb dort länger als zwei Nächte.
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